Ein interreligiöses Kunstprojekt

Das Kunstprojekt befasst sich mit dem Stellenwert von Spiritualität, Religionen und Traditionen in unserem modernen Leben.  Was stillt unsere Sehnsucht nach Identität, was vermittelt uns ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit?

Die Künstlerinnen Annemarie Matzakow und Maria Cristina Tangorra stellen die sehr private Frage nach dem Sinn des Lebens. Sie forschen hier und in anderen Kulturräumen nach Werten, Überzeugungen, Erfahrungen und nach Zukunftsvisionen. Was hält unsere postmoderne Welt zusammen? Wo steuern wir hin?

Bis 2019 sind Beiträge aus über 20 Ländern zusammen gekommen, die sie auf große Buchseiten schreiben und visuell interpretieren. Diese „Seelenbriefe“ sind berührend und überraschend, inspirierend und kritisch und sie laden ein zu einem respektvollen Gedankenaustausch über kulturelle und konfessionelle Grenzen hinweg.

Besucher*innen und Interessierte haben die Möglichkeit eigene Texte beizutragen, die anschließend von den Projektleiterinnen künstlerisch gestaltet und in die Installation integriert werden. Um teilzunehmen, bitten wir um eine kurze Anfrage per Mail.

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Lahr 2021

Voices of the World – Voices of Lahr wurde zum Preisträger des Lahrer Kultursommer Programms 2021 ausgewählt.

Das Kunstprojekt widmet sich zentralen Lebensfragen unserer Zeit. Antworten aus aller Welt sind in Form einer Impulsausstellung in Wort und Bild im Stadtpark Lahr und in der Villa Jamm präsentiert. Menschen aus Europa, Asien, USA und Afrika haben bereits über ihr Leben, ihre Hoffnungen und ihre Wünsche geschrieben. Nun fragen die beiden Projektmacherinnen die BesucherInnen in Lahr ganz persönlich: Wie denkst und fühlst Du? Was ist relevant für eine lebenswerte Zukunft?

Es geht um Kultur, gesellschaftliche Teilhabe, religiöse Vielfalt, Respekt, Chancengleichheit, Umweltthemen und mehr.

Am 07. / 14. / 21. Juli 2021 von 14 h bis 17 h finden Gesprächskreise, Walk & Talk Rundgänge und   Workshops zum Projekt statt.

Freiburg
2017

Die Initiatorinnen

Annemarie Matzakow

Annemarie Matzakow studierte Französisch und Kunst an der TH Aachen (DE) von 1979 – 1984 . Seit 1986 arbeitet sie freiberuflich als Bildende Künstlerin in Freiburg. 

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Maria Cristina Tangorra

Maria Cristina Tangorra studierte Architektur in Rom und Mailand und Malerei an der Kunstakademie Brera in Mailand. 

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Guildford, UK 2019

Grußwort des Oberbürgermeisters von Freiburg, Martin W.W. Horn zur Ausstellung in Guildford

40 Jahre Städtepartnerschaft Guildford – Freiburg

40 Jahre verbindet Guildford und Freiburg inzwischen eine Städtepartnerschaft. Eine so lange andauernde grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist heute leider keine Selbstverständlichkeit mehr. Deshalb freut es mich, dass unsere Freundschaft über vier Jahrzehnte stets mit Leben gefüllt war. Das möchten wir fortsetzen, vertiefen – und zum Jubiläum natürlich ausführlich feiern.

Die engen Verbindungen zwischen Freiburg und Guildford reichen dabei bis in die 1950er Jahre zurück. Der Anglo German Club Freiburg war es, der die Basis für einen regen Austausch gelegt hat. Die Beharrlichkeit der gebürtigen Londonerin Dorothy Elchlepp hat dazu geführt, dass es im September 1979 zur Hochzeit gekommen ist. Eine Beharrlichkeit, die sich gelohnt hat.

Dass unsere Städtepartnerschaft bis heute so eng ist, liegt an denen, die sie am Leben halten und fortlaufend vertiefen. Enge Verbindungen sind dabei zwischen vielen unserer Schulen entstanden – und gerade auf kultureller Ebene. Dass Kunstschaffende aus Freiburg, Guildford und darüber hinaus nun hier gemeinsam ihre Werke präsentieren, freut mich außerordentlich. Wenn Kunst Bleibendes und Verbindendes schafft, ist das ein wichtiger Kitt zwischen unseren Städten.

„Was hält unsere postmoderne Welt noch zusammen?“ Die Frage, die die Künstlerinnen und Künstler in „Voices of the World“ ihren Arbeiten nachgehen, ist aktueller denn je. Die gesellschaftliche Spaltung zählt zu den größten Gefahren unserer Zeit. Dabei verbindet uns viel mehr als uns trennt. Diese zentrale Botschaft zu transportieren, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ein grenzüberschreitender Dialog auf allen Ebenen ist wichtiger denn je. Antworten auf die größten Herausforderungen unserer Zeit – vom Klimawandel über Flüchtlingsbewegungen bis hin zur wachsenden sozialen Kluft – finden Nationalstaaten nicht alleine. Es braucht den Austausch zwischen der Politik, zwischen den Kulturen, zwischen Forschung und Religionen. Dass die Kunst von „Voices of the World“ den Fokus darauf legt, miteinander zu reden, voneinander zu lernen, miteinander zu gestalten und gemeinsam zu leben, ist inspirierend.

Kunst, die Brücken baut, setzt wichtige Impulse. In der 40 Jahre bestehenden Städtepartnerschaft zwischen Freiburg und Guildford stecken unzählige Geschichten. Mit den Ausstellungen auf dem Surrey Hills Sculpture Garden & Arts Festival sowie in der Guildford House Gallery kommen noch einmal zwei wunderbare Kapitel hinzu.

Mein Dank geht an alle Beteiligten, die das möglich machen. Diese beiden Kapitel stärken unsere Städte. Und sollte Großbritannien unsere EU-Familie tatsächlich verlassen – gerade dann ist unsere Verbindung umso wichtiger. Weil wir miteinander reden müssen und nicht übereinander. Ihre Kunst ist hier ein tolles Vorbild.

Ihr Martin W.W. Horn
Oberbürgermeister von Freiburg im Breisgau

Tibethaus Freiburg
2019